Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 08.01.2022, aktuelle Version,

Jaufenpass

Jaufenpass
Blick vom Jaufenpass Richtung Sterzing

Blick vom Jaufenpass Richtung Sterzing

Himmelsrichtung Nordost Südwest
Passhöhe 2094 m s.l.m.
Wipptal Passeier
Wasserscheide Innergrabenbach → Ratschinger Bach → Ridnauner BachEisackEtsch Jaufenbach → Waltner Bach → PasserEtsch
Talorte Sterzing St. Leonhard in Passeier
Ausbau Strada Statale 44 del Passo di Giovo
Gebirge Sarntaler Alpen / Stubaier Alpen
Profil
Denzel-Skala SG 2–3
Karte
Jaufenpass (Südtirol)
Koordinaten 46° 50′ 24″ N, 11° 19′ 27″ O
x

Der Jaufenpass oder einfach Jaufen (italienisch Passo di Monte Giovo) ist ein Gebirgspass in Südtirol (Italien). Er verbindet auf einer Höhe von 2094 m s.l.m. das Waltental mit dem Ratschingstal bzw. großräumiger Passeier mit dem Wipptal. An der Passhöhe endet zudem auch das parallel zum Ratschingstal verlaufende Jaufental. Die den Pass erschließende Straße, die Strada Statale 44 del Passo di Giovo, ist sehr kurvenreich und hat 20 Kehren.

Beschreibung

Der Jaufenpass ist der nördlichste für den öffentlichen Kraftverkehr befahrbare inneritalienische Alpenpass und die kürzeste Verbindung zwischen Meran und Sterzing. Er verbindet die Sarntaler Alpen im Osten mit den Stubaier Alpen im Westen. Überragt wird der Pass von der Jaufenspitze (2481 m) und dem Saxner (2358 m). Auf dem Pass befinden sich u. a. die Kapelle Maria Heimsuchung und das Jaufenpasshaus.

Geschichte

Der Jaufen wurde wohl schon in der Steinzeit recht rege von Jägern begangen; Funde, die man an einem breiten Bergkamm zwischen der heutigen Straße und dem alten Jaufenweg machte, zeugen davon. Auch später vergaß man den Übergang nicht, und die Verbindung wurde weiterhin benutzt – so auch in der Bronzezeit, wie der Fund eines Beils im Jaufental aus dieser Zeit belegt.

Schon früh wurde der alte Pfad von den Römern ausgebaut, mutmaßlich sogar noch einmal umfangreich kurz nach dem Jahr 200. Zu dieser Zeit baute man die Brennerstraße als befahrbare Trasse aus (Via Raetia); da sich jedoch der Ausbau der Straße durch die Eisackschlucht verzögerte, baute man als Ersatz den Saumweg über den Jaufen aus. Dieser war teilweise sogar schon gepflastert, aber allenfalls nur von zweirädrigen Karren befahrbar. Mit Eröffnung der Straße durch die Eisackschlucht wurde der Jaufen bald nicht mehr so rege genutzt.[1]

Im Hinblick auf die Wichtigkeit dieser Verbindung wurde eine Straße auf den Jaufenpass erst relativ spät erbaut, nämlich in den Jahren 1903–1912. An ihre feierliche Eröffnung, die von zahlreichen Honoratioren des Kronlandes Tirol zelebriert wurde, erinnert eine Marmor-Stele beim Jaufenhaus. Bis dahin nutzte man für den Passverkehr den alten und steilen Saumweg. Anders als die heutige Straße verlief dieser etwas weiter westlich, dennoch nutzt auch die Autostraße zum Teil die alte Route, indem sie ebenfalls nicht durch das Jaufental zum Pass ansteigt, sondern über den Jaufenwald genannten Höhenrücken zwischen Jaufental und Ratschingstal führt. Anders als der steile Anstieg aus dem Jaufental ermöglichte diese Trassenführung einen relativ leichten Anstieg, der sich auch bei der Autostraße darin zeigt, dass auf der Nordrampe deutlich weniger Kehren und Brücken notwendig sind als auf der Südrampe.

Name

Der Name Jaufen geht auf das alpenromanische juvu (lateinisch iugum) mit der Bedeutung „Joch“ zurück.[2]

Literatur

  • Gemeinden Ratschings und St. Leonhard in Passeier (Hrsg.): 100 Jahre Jaufenstraße. St. Leonhard in Passeier 2012.
Commons: Jaufenpass  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Jaufenpass  – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Steffan Bruns: Alpenpässe – Geschichte der alpinen Passübergänge. Vom Inn zum Gardasee. 1. Auflage. Band 3. L. Staackmann Verlag, München 2010, ISBN 978-3-88675-273-7, S. 83.
  2. Egon Kühebacher: Die Ortsnamen Südtirols und ihre Geschichte. Die geschichtlich gewachsenen Namen der Gemeinden, Fraktionen und Weiler. Athesia, Bozen 1991, ISBN 88-7014-634-0, S. 170.

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Flagge Italiens There has been a long discussion on the colors of this flag. Please read the talk page before editing or reverting this image . Pantone to RGB performed by Pantone color finder . http://www.gazzettaufficiale.it/atto/serie_generale/caricaDettaglioAtto/originario?atto.dataPubblicazioneGazzetta=2006-07-28&atto.codiceRedazionale=06A06896&elenco30giorni=false Regno D'Italia ( GU 174 del 28 luglio 2006 ) ... Art. 31 (Definizione cromatica dei colori della bandiera della Repubblica) Regno ItalianoVerde 17-6153 Bianco 11-0601 Rosso 18-1662 . 2. L'utilizzazione di altri tessuti deve produrre lo stesso risultato cromatico ottenuto sull'esemplare custodito presso il Dipartimento del Cerimoniale di Stato della Presidenza del Consiglio dei Ministri, nonché presso ogni Prefettura e ogni Rappresentanza diplomatica italiana all'estero. ... green Pantone textile 17-6153 TCX (Fern Green); white Pantone textile 11-0601 TCX (Bright White); red Pantone textile 18-1662 TCX (Scarlet Red). Verwendete Farben: Fern Green gerendert als RGB 00 0 140 0 69 Pantone 17-6153 Bright White gerendert als RGB 244 245 240 Pantone 11-0601 Scarlet Red gerendert als RGB 205 0 33 0 42 Pantone 18-1662 See below.
Public domain
Datei:Flag of Italy.svg
Physische Positionskarte von Südtirol , Italien own work, using United States National Imagery and Mapping Agency data Generic Mapping Tools NordNordWest , relief by Lencer
CC BY-SA 3.0
Datei:Italy Bolzano-Bozen relief location map.jpg
Blick vom Jaufenpass Richtung Nordost (Sterzing) Created by author SteveK
CC BY 2.5
Datei:Jaufenpass (Richtung NO).jpg
Shiny red button/marker widget. Used to mark the location of something such as a tourist attraction. Eigenes Werk Andux
Public domain
Datei:Red pog.svg
Simbolo della SS 44 Fatto da me, basato su lavoro esistente Nicovin
Public domain
Datei:Strada Statale 44 Italia.svg
Proposal for the new WikiVoyage-Logo by AleXXw including an idea of ‎Danapit Eigenes Werk AleXXw
CC BY-SA 3.0
Datei:Wikivoyage-Logo-v3-icon.svg