Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 26.03.2020, aktuelle Version,

Eisacktal

Eisacktal
Das untere Eisacktal mit Blickrichtung Süden

Das untere Eisacktal mit Blickrichtung Süden

Lage Südtirol, Italien
Gewässer Eisack
Gebirge Alpen
Geographische Lage 46° 41′ 48″ N, 11° 38′ 50″ O
Eisacktal (Südtirol)
Eisacktal
Vorlage:Infobox Gletscher/Wartung/Bildbeschreibung fehlt

Das Eisacktal (italienisch Valle Isarco, ladinisch Val dl Isarch) ist ein Alpental und eines der Haupttäler Südtirols in Italien. Wichtigste Stadt im Eisacktal ist Brixen.

Bezeichnung

Die Bezeichnung Eisacktal kann auf zwei verschiedene Arten verwendet werden:

  • Traditionell wird nur der Bereich von der Franzensfeste oder alternativ von der Sachsenklemme talabwärts als Eisacktal bezeichnet. Das Obere Eisacktal, also der nördlichste Talabschnitt, wird zum Wipptal gezählt.
  • Im weiteren Sinne umfasst das Eisacktal den gesamten Verlauf des Eisacks von seinem Ursprung am Brenner bis zum Erreichen des Etschtals bei Bozen.

Im Früh- und Hochmittelalter war auch die Bezeichnung Norital gebräuchlich.

Geographie

Der oberste Abschnitt des vom Eisack durchflossenen Tals von dessen Ursprung am Brenner bis zur Franzensfeste wird üblicherweise zum Wipptal gerechnet. Somit nimmt das Eisacktal im breiten Brixner Talkessel seinen Anfang, wo neben dem Wipptal auch das von Osten kommende Pustertal einmündet. Südlich von Albeins verengt sich das Tal zunehmend und bietet bei Klausen letztmals einer größeren Siedlung im Talboden Platz. Der Richtung Südwesten streichende Talverlauf nimmt ab Kollmann zwischen den Mittelgebirgslandschaften des Ritten und des Schlerngebiets einen schluchtartigen Charakter an. Das Eisacktal mündet schließlich im Bozner Talkessel ins Etschtal.

Westseitig wird das Eisacktal von den Bergen der Sarntaler Alpen begrenzt. Von dort laufen nur relativ kleine Seitentäler zu, unter denen das Schalderer Tal und das Tinnetal die größten sind. Aus den ostseitigen Dolomiten erreichen das Eisacktal wesentlich längere Seitentäler, wovon das Lüsner Tal, das Aferer Tal, das Villnößtal, das Grödner Tal, das Tierser Tal und das Eggental die bedeutendsten sind.

Verwaltungsmäßig sind die Gemeinden des Eisacktals auf die Südtiroler Bezirksgemeinschaften Eisacktal und Salten-Schlern verteilt.

Verkehr

Durch das Eisacktal verlaufen wichtige europäische Verkehrsadern der Brenner-Transitroute. Dazu zählen die Brennerautobahn A22, die SS 12 („Brennerstaatsstraße“) und die Brennerbahn. Für den Radverkehr erschlossen ist das Gebiet durch die Eisacktal-Radroute.

Historisch bedeutsam ist der Kuntersweg aus dem 14. Jahrhundert, der die bis dahin kaum passierbare Eisackschlucht für den Nord-Süd-Verkehr erschloss.

Sprachen

Vor der Eroberung durch die Römer 15 v. Chr. im Zuge der Augusteischen Alpenfeldzüge lebten im südlichen Eisacktal die Isarken und weiter nördlich die Breonen. Sie waren rätische Alpenvölker, deren Namen uns aus der Inschrift auf dem Tropaeum Alpium bekannt sind. Durch ihre Romanisierung entstand die rätoromanische Sprache Ladinisch. Im Eisacktal südlich von Brixen und auch in den Nebentälern (Lüsner Tal, Villnößtal, Grödner Tal und Teile des Eggentals) wurde noch im Spätmittelalter ladinisch gesprochen. Dies sieht man heute noch an den zahlreichen ladinischstämmigen Familien-, Hof-, Flur- und Ortsnamen. Spätestens in der Frühen Neuzeit setzte sich im gesamten Eisacktal und seinen Nebentälern der Gebrauch der deutschen Sprache durch, allein in Gröden hat sich die ladinische Sprache bis heute als Amts- und Alltagssprache erhalten. Die italienische Minderheit im Eisacktal entstand im Laufe des 20. Jahrhunderts.

Literatur

  • Josef Tarneller: Die Hofnamen im unteren Eisacktal I, II, III. In: Archiv für österreichische Geschichte 106, 1918, S. 1–118; 109, 1922, S. 1–152; 110, 1926, S. 209–370.
  • Josef Rampold: Eisacktal: Landschaft zwischen Firn und Reben (= Südtiroler Landeskunde. Band 5). 5. Auflage. Athesia, Bozen 1996, ISBN 88-7014-166-7.
  • Helmut Stampfer (Hrsg.): Bauernhöfe in Südtirol. Band 6: Unteres Eisacktal. Teil 1: Lajen, Villanders, Barbian. Athesia, Bozen 2006, ISBN 978-88-8266-370-4.
  • Helmut Stampfer (Hrsg.): Bauernhöfe in Südtirol. Band 6: Unteres Eisacktal. Teil 2: Kastelruth, Völs. Athesia, Bozen 2007, ISBN 978-88-8266-418-3.
  • Helmut Stampfer (Hrsg.): Bauernhöfe in Südtirol. Band 8: Mittleres Eisacktal. Teil 1: Gufidaun, Villnöss, Albeins, Afers, Milland, St. Andrä, Lüsen. Athesia, Bozen 2012, ISBN 978-88-8266-883-9.
  • Helmut Stampfer (Hrsg.): Bauernhöfe in Südtirol. Band 8: Mittleres Eisacktal. Teil 2: Latzfons, Feldthurns, Pfeffersberg, Vahrn, Natz, Spinges, Aicha. Athesia, Bozen 2013, ISBN 978-88-8266-884-6.
  • Oswald Trapp (Hrsg.): Tiroler Burgenbuch. IV. Band: Eisacktal. Verlagsanstalt Athesia, Bozen 1977.
Commons: Eisacktal  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Diese Datei zeigt das Baudenkmal mit der Nummer 14187 in Südtirol. Eigenes Werk Oliver Abels
CC BY-SA 4.0
Datei:Brixen Dom Mariä Himmelfahrt (BD 14187 3 05-2015).jpg
Diese Datei zeigt das Baudenkmal mit der Nummer 15432 in Südtirol. originally posted to Flickr as Chiusa - Klausen rachel_thecat
CC BY-SA 2.0
Datei:Chiusa - Klausen.jpg
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Begriffsklärungs-Icon (Autor: Stephan Baum) Eigenes Werk ( Originaltext: Own drawing by Stephan Baum ) Original Commons upload as File:Logo Begriffsklärung.png by Baumst on 2005-02-15 Stephan Baum
Public domain
Datei:Disambig-dark.svg
Im Eisacktal zwischen Bozen und Blumau mit Autobahn A22, Brennerstaatsstraße SS12, Radweg auf der ehamaligen Trasse der Brennerbahn, die jetzt durch einen Tunnel führt. Die Gesteine sind Ignimbrite der Etschtaler Vulkanit-Gruppe Eigenes Werk Haneburger
Public domain
Datei:Eisacktal.JPG
Das Eisacktal und die Brennerautobahn A22 aus aus der Andreaskapelle in Antlas Ritten in Südtirol. Eigenes Werk This Photo was taken by Wolfgang Moroder . Feel free to use my photos, but please mention me as the author and send me a message . Dieses Bild ist nicht gemeinfrei . Dies bedeutet, dass es u. a. Urheberrechtsschutz genießt. Es darf nur nach den hier genannten Regeln (oder mit ausdrücklicher Genehmigung des Urhebers) genutzt werden. Dies schließt insbesondere eine Verwendung in sozialen Netzwerken aus , deren Nutzungsbedingungen der hier aufgeführten Lizenz nicht entsprechen. Bitte lade an dieser Stelle keine auch nur minimal veränderte Fassung ohne Rücksprache mit dem Urheber hoch. Der Urheber möchte Korrekturen nur an der ihm vorliegenden unkomprimierten Quelle vornehmen. So ist gewährleistet, dass die Änderungen erhalten bleiben und dass keine unnötigen Kompressionsartefakte entstehen. Wenn du meinst, dass Änderungen erforderlich sein sollten, informiere bitte den Urheber oder lade eine Bearbeitung als neues Bild unter neuem Namen und unter Verwendung der Vorlage Derivat bzw. der Vorlage Extrakt hoch.
CC BY-SA 3.0
Datei:Eisacktal aus St. Andrea Brennerautobahn A22.jpg
Physische Positionskarte von Südtirol , Italien own work, using United States National Imagery and Mapping Agency data Generic Mapping Tools NordNordWest , relief by Lencer
CC BY-SA 3.0
Datei:Italy Bolzano-Bozen relief location map.jpg
Shiny red button/marker widget. Used to mark the location of something such as a tourist attraction. Eigenes Werk Andux
Public domain
Datei:Red pog.svg
Proposal for the new WikiVoyage-Logo by AleXXw including an idea of ‎Danapit Eigenes Werk AleXXw
CC BY-SA 3.0
Datei:Wikivoyage-Logo-v3-icon.svg