Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 06.11.2021, aktuelle Version,

St. Ulrich (Graz)

Sankt Ulrich zu Ulrichsbrunn

St. Ulrich zu Ulrichsbrunn ist eine Wallfahrtskirche im zwölften Grazer Stadtbezirk Andritz. Sie ist dem heiligen Ulrich geweiht.

Geschichte

St. Ulrich um 1830, Lith. Anstalt J.F. Kaiser, Graz
Mariengrotte

Die Ulrichskirche liegt auf halber Höhe am Nordwesthang des Reinerkogels in Graz Andritz. Am Straßenrand weist ein Kruzifix den Weg zum versteckt im Wald liegenden Sakralbau. In unmittelbarer Nähe zur Kirche befindet sich die Quellgrotte ("Maria Quell"). Solche Orte, Quellheiligtümer genannt, bestehen seit vorchristlicher Zeit. Auch im Christentum stellt die Symbolik der Quelle und des Brunnens eine wichtige Bedeutung dar. St. Ulrich ist dem heiligen Ulrich, Bischof von Augsburg, geweiht, der zur Zeit der Schlacht auf dem Lechfeld im Jahr 955 ein Fischwunder vollbracht haben soll. Er erhielt dadurch den Status eines Wasserheiligen.

Eine Kapelle an dieser Stelle ist seit 1572 nachweisbar. Heilung suchende Pilger strömten zu der Quelle; deshalb wurde der Bau einer Kirche beschlossen, die 1688/89 errichtet wurde. Ein Bild des heiligen Ulrich und ein Bassin mit Quellwasser befinden sich am Hochaltar. Wegen des Besucherandrangs wurde das Kirchengebäude im Jahr 1736 abermals vergrößert. 1786 beendeten die josephinischen Reformen die Ulrichswallfahrt und damit den Pilgerstrom. Die Bevölkerung verhinderte jedoch einen Abbruch des Gebäudes und die Weiterverwendung als Munitionslager. In weiterer Folge begann eine Parzellierung des Reinerkogels. Ein Bewohner der Grazer Murvorstadt erwarb das Kirchengebäude. Der Wald wurde schließlich abgeholzt und St. Ulrich dem Verfall preisgegeben.

Im Jahr 1917 kaufte der Priester Josef Berghold die Kirche einem Weinhändler ab. Nach der Restaurierung, die Pfarrer Berghold u. a. mithilfe von August Schmickl, Bürger von Graz, zuwege brachte – eine steinerne Gedenktafel an der Außenwand der Kirche erinnert an die beiden –, wurde eine Marienandachtsstätte nach dem Vorbild von Lourdes errichtet. Die Christkönigsgesellschaft übernahm St. Ulrich und erbaute ein Schwestern-Noviziatshaus sowie eine Wärmestube dazu. Seit 1974 gehört Ulrichsbrunn zur Kongregation der Dienerinnen Christi.

Ausstattung

Der schlicht gehaltene Kircheninnenraum beherbergt neben einer Plastik des heiligen Ulrich am Hochaltar aus dem frühen 20. Jahrhundert eine Pietà aus dem Jahr 1515.

Der barocke Kirchenbau wird von einem Dachreiter abgeschlossen.

Literatur

  • Alois Kölbl, Wiltraud Resch: Wege zu Gott. Die Kirchen und die Synagoge von Graz. 2., erweiterte und ergänzte Auflage. Styria, Graz 2004, ISBN 3-222-13105-8, S. 200–202.
Commons: St. Ulrich, Graz  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Website der Kirche St. Ulrich

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
J. F. Kaiser - lithographirte Ansichten der Steyermärkischen Städte, Märkte und Schlösser, Graz 1824-1833 Dieses Bild zeigt das in Österreich unter der Nummer 113434 denkmalgeschützte Objekt. ( Commons , de , Wikidata ) Joseph Franz Kaiser (1786–1859) Alternative Namen J. F. Kaiser Beschreibung österreichischer Drucker und Herausgeber Geburts-/Todesdatum 11. März 1786 19. September 1859 Geburts-/Todesort Graz ( Steiermark ) Graz Normdatei : Q1499963 VIAF : 303124203 ISNI : 0000000030830153 GND : 129880159 LCCN : n87141671 NLP : a0000002496030 WorldCat creator QS:P170,Q1499963 . Scanprojekt Community Projektbudget 2012 Dieses Bild oder PDF wurde im Rahmen des GLAM-Projekts Buchscanner mit Unterstützung von Wikimedia Deutschland und Wikimedia Österreich als Teil des Community-Projekts zur Erfassung von urheberrechtsfreien Werken erstellt. Die von den Dokumenten dieser Kategorie beschriebenen Objekte befinden sich im heutigen Österreich . Originalscans bei Bedarf bitte bei Hubertl anfragen. Deutsch English magyar italiano македонски sicilianu +/− Public domain Public domain false false Dieses Werk ist gemeinfrei , weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für das Herkunftsland des Werks und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 100 oder weniger Jahren nach dem Tod des Urhebers . Parallel zu dieser Lizenz muss auch ein Lizenzbaustein für die United States public domain gesetzt werden, um anzuzeigen, dass dieses Werk auch in den Vereinigten Staaten gemeinfrei ist. Es wurde festgestellt, dass diese Datei frei von bekannten Beschränkungen durch das Urheberrecht ist, alle verbundenen und verwandten Rechte eingeschlossen. https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/ PDM Creative Commons Public Domain Mark 1.0 false false Kaiser - lithographirte Ansichten der Steyermärkischen Städte, Märkte und Schlösser, Graz 1824-1833 Published by J. F. Kaiser, Graz, Scan and postprocessing by Hubertl
Public domain
Datei:099 Graz St. Ulrich Filialkirche - J.F.Kaiser Lithografirte Ansichten der Steiermark 1830.jpg
Eigenes Werk, basierend auf: Wappen at graz.jpg : und Wappen Graz.png : www.graz.at: Das Grazer Wappen
Public domain
Datei:AUT Graz COA.svg
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Sankt Ulrich, Graz Eigenes Werk Andi oisn
CC BY-SA 3.0
Datei:Sankt Ulrich Graz2.jpg
Sankt Ulrich, Graz, Mariengrotte Eigenes Werk Andi oisn
CC BY-SA 3.0
Datei:Sankt Ulrich Graz Grotte.jpg