Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 03.06.2022, aktuelle Version,

Steyr Mannlicher

STEYR ARMS GmbH
Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 16. April 1864
Sitz Kleinraming, St. Peter in der Au, Osterreich Österreich
Leitung Michael Engesser (Geschäftsführer)
Mitarbeiterzahl 150
Branche Waffen
Website www.steyr-arms.com/de

Die STEYR ARMS GmbH (bis 2019 Steyr Mannlicher GmbH) ist ein österreichischer Schusswaffenhersteller, der seit 1864 existiert.

Geschichte

Das Unternehmen geht auf die Österreichische Waffenfabriks-Gesellschaft (ÖWG) zurück; Vorgängerfirma der Steyr-Werke, die 1934 in der Steyr-Daimler-Puch AG aufgingen. Der Ingenieur Ferdinand von Mannlicher hatte großen Anteil am Erfolg der Österreichischen Waffenfabriks-Gesellschaft, da er mit an der Entwicklung eines sehr erfolgreichen Repetiergewehrs (System Mannlicher) beteiligt gewesen war. Nach dem Tod des ÖWG-Gründers Josef Werndl übernahm Mannlicher die Firma, die nach einiger Zeit seinen Namen erhielt.

Kurz vor dem Ersten Weltkrieg erweiterte Steyr-Mannlicher seine Kapazitäten und betrieb einige der größten Produktions- und Entwicklungsstätten von Handfeuerwaffen weltweit. 1914 betrug der Ausstoß bereits 4.000 Stück pro Tag; zudem wurden Militärfahrräder und Flugzeugmotoren gefertigt. Die Belegschaft war auf über 15.000 gewachsen. Nach dem Ersten Weltkrieg kam die Waffenproduktion vorerst zum Erliegen, wurde jedoch kurze Zeit später in Zusammenarbeit mit der Schweizer Patronenfabrik Solothurn AG wieder aufgenommen.

Nach dem Anschluss Österreichs 1938 wurden die Betriebe in die Reichswerke Hermann Göring eingegliedert und produzierten von da an Waffen für Wehrmacht und Waffen-SS. Bei der Produktion kamen neben etwa 30.000 regulär Beschäftigten auch Gefangene aus dem KZ-Nebenlager Steyr-Münichholz (einem Außenlager des KZ Mauthausen) zum Einsatz.[1][2] Nach dem Zweiten Weltkrieg musste die Waffenproduktion abermals eingestellt werden. In Absprache mit dem US-Hochkommissar konnte jedoch die Produktion von Jagdwaffen ab 1950 wieder aufgenommen werden. Mit der Neugründung des österreichischen Bundesheeres 1955 wurden auch wieder Militärwaffen produziert.

Mannlicher ist vor allem bekannt für seine Jagdwaffen wie das Mannlicher-Schönauer. Auch heute noch sind das Steyr-Mannlicher-Jagdwaffenprogramm und das für Sportwaffen als Hochqualitätsprodukte bekannt. Naturgemäß in größerer Zahl produzierte die Firma von Anfang an militärische Waffen wie z. B. das M95. Moderne Waffen sind unter anderen das Steyr AUG, das Steyr Elite oder die Gebrauchspistolen M-A1 und S-A1.

Der Export von 800 Präzisionsgewehren des Typs Steyr HS .50 in den Iran war Anlass für die Vereinigten Staaten, ein heute wieder aufgehobenes Waffenembargo gegen das Unternehmen zu verhängen. 2007 behaupteten die US-Streitkräfte, bei Aufständischen im Irak 100 Scharfschützengewehre besagten Typs gefunden zu haben.[3] Das Unternehmen dementierte die Vorwürfe und sprach von möglichen Fälschungen. Untersuchungen sprechen für diese Version.[4]

Siehe auch

Literatur

  • Friedrich Aigner, Reinolf Reisinger; Steyr Mannlicher GmbH (Hrsg.): Die Geschichte der Waffenfabrik Steyr Mannlicher. Retz 2008.
Commons: Steyr Mannlicher  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. KZ Steyr-Münichholz. In: Mauthausen-Komitee Steyr, abgerufen am 17. März 2012.
  2. Perz Bertrand: Steyr-Münichholz. Ein Konzentrationslager der Steyr-Daimler-Puch A.G. In: Jahrbuch des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes 1989, S. 52–61 (PDF auf doew.at).
  3. Irakische Terroristen morden mit österreichischen Waffen. In: 20 Minuten, 13. Februar 2007, abgerufen am 1. März 2015.
  4. Alexander U. Mathé: Doch keine Austro-Waffen im Irak. In: Wiener Zeitung, 29. März 2007, abgerufen am 6. November 2013.

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war ( seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“ ). Dekorationen, Insignien und Hoheitszeichen in Verbindung mit / in conjunction with Grundsätzliche Bestimmungen über Verwendung des Hoheitszeichens sowie über die Fahnenordnung des Österreichischen Bundesheeres. Erlass vom 14. Mai 2018, GZ S93592/3-MFW/2018 . Bundesministerium für Landesverteidigung
Public domain
Datei:Flag of Austria.svg
Eigenes Werk Steyrarms
CC BY-SA 4.0
Datei:STEYR ARMS.png