Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 27.10.2021, aktuelle Version,

Richard Verderber

Richard Verderber
Medaillenspiegel

Fechten

Osterreich Cisleithanien Kaisertum Österreich
 Olympische Spiele
Silber 1912 Säbel, Mannschaft
Bronze 1912 Florett, Einzel

Richard Verderber (* 23. Jänner 1884 in Gottschee; † 8. September 1955 in Wien) war ein österreichischer Fechter, der als Angehöriger des K.u.k. Militär Fecht- und Turnlehrerinstituts an den Olympischen Spielen 1912 in Stockholm teilnahm. Dort gewann er zwei Medaillen und wurde damit der erfolgreichste Österreicher bei diesen Spielen. Nach dem Ersten Weltkrieg blieb Verderber beim Militär und war zusätzlich als Fechttrainer des Wiener Unions-Fechtclubs tätig. Vor den Olympischen Spielen 1936 in Berlin trainierte er die österreichische Olympiamannschaft.

Leben

Verderber wurde 1884 in Gottschee geboren und besuchte nach dem Gymnasium die Kadettenschule in Marburg und Lemberg. Im Jahr 1902 meldete er sich freiwillig zum Infanterieregiment Nr. 10. Bereits in diesem Jahr wurde neben Schwimmen, Radfahren und Turnen auch Fechten als besondere Qualifikation Verderbers angegeben und 1904 wurde er zum Wiener Neustädter Militär-Fecht- und Turnlehrerkurs kommandiert. Ab 1907 leitete er den Offiziersunterricht für Florettfechten, Skilaufen und Schwimmen, von 1912 bis zum Kriegsbeginn wurde er Leiter des Unterrichts im Säbelfechten. Zwischenzeitlich wurde er 1909 zum Oberleutnant befördert.[1] Im Jahr 1912 nahm er an den Olympischen Spielen in Stockholm teil und errang einen zweiten Platz mit der Mannschaft im Säbelfechten und wurde Dritter im Floretteinzel.

Während des Ersten Weltkrieges war Verderber zunächst Kompaniekommandant, nach seiner Beförderung zum Hauptmann 1915 ab 1916 schließlich Bataillonskommandant. Laut Kriegsarchiv zeigte er immer wieder „Energie, Tatkraft und Härte gegen sich selbst“ und ihm wurden mehrere Kriegsauszeichnungen verliehen. Gegen Kriegsende besuchte er den Armee-Sturmlehrerkurs in Zloczow und wurde Kommandant des Sturmbataillons 25. Nach dem Krieg blieb Verderber beim Militär und wurde mehrfach befördert. Ab 1925 war er Kommandant des Wiener Neustädter Kurses für Körperausbildung, 1934 wurde er zum Oberst befördert und in den Ruhestand versetzt.[2]

Seit 1907 war Verderber bereits Fechtmeister, nahm jedoch weiterhin als Amateur an Fechtwettbewerben teil, bis er sich nach dem Ersten Weltkrieg nur noch als Trainer betätigte. Spätestens seit 1923 war er Fechtmeister des Wiener Unions-Fechtclubs, bei dem er bis zu seinem Tode im Jahr 1955 als Fechtlehrer aktiv blieb. Im Zuge der Vorbereitungen für die Olympischen Spiele 1936 war er auch Trainer der österreichischen Olympiafechter.[3]

Im Jahr 1919 heiratete er die einer jüdischen Familie entstammende Pauline Weil, wahrscheinlich die Schwester einer seiner Fechtschülerinnen. Die Ehe wurde auch während der Zeit des Nationalsozialismus aufrechterhalten.[3]

Erfolge

Einzelnachweise

  1. 1 2 Michael Wenusch, Geschichte des Wiener Fechtsports im 19. und 20. Jahrhundert (= Dissertationen der Universität Wien 3), WUV - Universitätsverlag, Wien 1996. S. 52.
  2. Michael Wenusch, Geschichte des Wiener Fechtsports im 19. und 20. Jahrhundert (= Dissertationen der Universität Wien 3), WUV - Universitätsverlag, Wien 1996. S. 53f.
  3. 1 2 Michael Wenusch, Geschichte des Wiener Fechtsports im 19. und 20. Jahrhundert (= Dissertationen der Universität Wien 3), WUV - Universitätsverlag, Wien 1996. S. 54f.
  4. Michael Wenusch, Geschichte des Wiener Fechtsports im 19. und 20. Jahrhundert (= Dissertationen der Universität Wien 3), WUV - Universitätsverlag, Wien 1996. S. 430ff.

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Pictograms of Olympic sports - Fencing. This is unofficial sample picture. Images of official Olympic pictograms for 1948 Summer Olympics and all Summer Olympics since 1964 can be found in corresponding Official Reports . Eigenes Werk Thadius856 (SVG conversion) & Parutakupiu (original image)
Public domain
Datei:Fencing pictogram.svg
↑ Civil flag or Landesfarben of the Habsburg monarchy (1700-1806) ↑ Merchant ensign of the Habsburg monarchy (from 1730 to 1750) ↑ Flag of the Austrian Empire (1804-1867) ↑ Civil flag used in Cisleithania part of Austria-Hungary (1867-1918) House colours of the House of Habsburg Eigenes Werk, basierend auf: The Flags & Arms of the Modern Era . ThrashedParanoid and Peregrine981 .
Public domain
Datei:Flag of the Habsburg Monarchy.svg
Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here pertains to the 2016 Olympics in Rio de Janeiro. Eigenes Werk mittels: https://olympics.com/images/static/b2p-images/logo_color.svg Original author: Pierre de Coubertin (1863-1937)
Public domain
Datei:Olympic rings without rims.svg