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vom 29.01.2022, aktuelle Version,

Peter Pusika

Peter Pusika (auch Peter von Pusica) (* vermutlich um 1400 in der Nähe von Lublin[1], Polen[2][3]; † 1475 in Wiener Neustadt[4]) war ein in Ostösterreich tätiger Baumeister und Steinmetz polnischer Herkunft. Der Beiname Pusikas leitet sich vom Geburtsort in der Nähe des polnischen Lublin ab.[1] Alternativ zu Pusica werden auch Poschickh, Pusicka und Musica genannt, die richtige Form lautet wahrscheinlich Potyka.[5]

Leben

Pusika erhielt seine Ausbildung vermutlich in Prag und Wien und kam um 1439 nach Wiener Neustadt, wo er ab diesem Zeitpunkt in den Diensten von Friedrich III. – ab 1440 römisch-deutscher König und ab 1452 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches – stand. Dieser baute ab 1440 Wiener Neustadt als seine Residenz aus und holte dafür Künstler wie Peter von Pusica, Jakob Kaschauer und Niclas Gerhaert van Leyden.[5][1][6][7] Pusika wurde um 1450 als Baumeister von 32 Bauwerken genannt[3] und war zu Friedrichs Regierungszeiten Vorstand von 32 Steinmetzen und Baukünstlern.[1]

Von 1440 bis 1460 erbaute er die St.-Georgs-Kathedrale in Wiener Neustadt. Die an der hofseitigen Ostwand befindliche Wappenwand wurde ebenfalls von ihm errichtet.[8][9][10] Die Radegundiskirche in Katzelsdorf wurde wahrscheinlich von Pusika von 1442 bis 1462 errichtet. Die im 13. Jahrhundert erbaute und im Jahre 1444 den Dominikanern übergebene Kirche St. Peter an der Sperr wurde um 1456/57 von Pusika weitreichend umgestaltet. Das Dominikanerinnen­kloster wurde im dritten Viertel des 14. Jahrhunderts nach einem Brand neu errichtet und von 1450 bis 1475 durch Peter von Pusika umfangreich erneuert. Die Wiener Neustädter Stiftskirche (auch Neuklosterkirche) wurde von Pusika ebenfalls umgebaut.

Nach ihm ist die Peter-von-Pusika-Gasse in Wiener Neustadt benannt. Das heute noch erhaltene Wohnhaus von Pusika, das sogenannte Pusika-Haus befindet sich in der Neunkirchner Straße 30 (Ecke Bahngasse) in Wiener Neustadt.

Siehe auch

Commons: Peter Pusika  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 Das Bauhandwerk im Mittelalter – Planung und Errichtung der Klosteranlage Neuberg an der Mürz. Diplomarbeit 2012, abgerufen am 1. Jänner 2015.
  2. Oxford Reference - Peter von Pusica (Pusika). Abgerufen am 1. Jänner 2015.
  3. 1 2 Oxford Index - Peter von Pusica (c. 1400—1475). Abgerufen am 1. Jänner 2015.
  4. Landesmuseum Niederösterreich - Tod des Baumeisters Peter Pusika in Wiener Neustadt. Abgerufen am 1. Jänner 2015.
  5. 1 2 Kayser Fridrichs loblich gedechtnus – Das Grablegeprojekt Kaiser Friedrichs III. für Wiener Neustadt (Memento vom 2. Januar 2015 im Internet Archive). Dissertation 2011, abgerufen am 1. Jänner 2015.
  6. Museum für angewandte Kunst (MAK) - Kaiser Friedrich III. und der Hof zu Wiener Neustadt. Abgerufen am 1. Jänner 2015. (PDF (Memento vom 7. März 2016 im Internet Archive))
  7. Museum für angewandte Kunst (MAK) - Friedrich III. in Bildnissen und Darstellungen seiner Zeit. Abgerufen am 1. Jänner 2015. (PDF (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive))
  8. Landesmuseum Niederösterreich - Wappenwand und Georgskapelle in Wiener Neustadt. Abgerufen am 1. Jänner 2015.
  9. Chronologie der Theresianischen Militärakademie – Zeittafel (Memento vom 1. Januar 2015 im Internet Archive)
  10. Virtuelle Burgführung am Studienportal der Theresianischen Militärakademie (Memento vom 6. Dezember 2014 im Internet Archive)

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Georgskapelle, Altarwand Eigenes Werk Anton-kurt ( talk )
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Georgskapelle, Emporenwand, Orgel, Baldachin im Mittelgang Eigenes Werk Anton-kurt ( talk )
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Wappenwand der Wiener Neustädter Burg (Theresianische Militärakademie) Dieses Bild zeigt das in Österreich unter der Nummer 10639 denkmalgeschützte Objekt. ( Commons , de , Wikidata ) Eigenes Werk Stefan Bauer, http://www.ferras.at
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Ostnordostansicht der ehemaligen Klosterkirche der Dominikanerinnen „St. Peter an der Sperr“ in der niederösterreichischen Bezirkshauptstadt Wiener Neustadt . Die Kirche wurde im 3. Viertel des 14. Jahrhunderts errichtet. 1768 wurde sie bei einem Erdbeben stark beschädigt. In weiterer Folge wurde die Kirche geschlossen und profaniert. Weitere Beschädigung erfolgten beim Stadtbrand 1834, wo das Gewölbe einstürzte, und 1944 durch Bombentreffer. 1965/66 wurde die ehemalige Kirche nach Plänen von Wilhelm Zotti restauriert und als Ausstellungshalle adaptiert. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Ehemaliges Dominikanerinnenkloster, jetzt Stadtmuseum, Petersgasse 4, Wiener Neustadt, Niederösterreich Eigenes Werk Wolfgang Glock
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Innenraum der Kirche des Zisterzienserstiftes Neukloster, Wiener Neustadt, Niederösterreich Selbst fotografiert Wolfgang Glock
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Kirche des Stiftes Neukloster, Wiener Neustadt, Niederösterreich. Ansicht von der Ungargasse. Eigenes Werk Wolfgang Glock
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Bürgerhaus Neunkirchner Straße 30 (so genanntes Pusika-Haus - Wohnhaus des Baumeisters Peter von Pusika, gest. 1475), Wiener Neustadt Eigenes Werk Klementine Glock-Joachimowitz
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