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vom 11.12.2017, aktuelle Version,

Burgtor (Graz)

Burgtor um 1830, Lith. Anstalt J.F. Kaiser, Graz – vom Franzensplatz gesehen
Burgtor Graz von Osten, Erzherzog-Johann-Allee
Ehemaliges Torwachhaus und heutiges Café Promenade (Erzherzog-Johann-Allee 1)

Das Burgtor liegt an der Schnittstelle zwischen Hofgasse und Erzherzog-Johann-Allee. Es steht im Grazer Stadtbezirk Innere Stadt und ist Teil der Grazer Stadtkrone (Graz Abschnitt Grazer Stadtkrone). Neben dem Äußeren Paulustor ist das Gebäude das einzig erhalten gebliebene Walltor der Stadt Graz.

Geschichte und Gestaltung

Bereits bei den Babenbergern findet ein sogenanntes „Tor gegen die Grecz“ Erwähnung, wobei der Begriff „Grecz“ eine Bezeichnung für den Grazbach oder den Kroisbach ist. Das Tor lag noch auf Höhe des Schauspielhauses, unter Kaiser Friedrich III. erfolgte eine Verlegung an den gegenwärtigen Standort. Je nach Quellenlage wird das Baudatum des neuen Stadttores auf 1336[1] oder 1346[2] – hier mit der erstmaligen urkundlichen Erwähnung – datiert. Durch den Anbau der Grazer Burg im Jahre 1440 erhielt das Tor den bis heute gültigen Namen.[3] Das Burgtor trug im Lauf seiner Geschichte mehrere Namen: „Pfarrtor“ oder „St.-Gilgen-Tor“. Es gilt als das „am festesten ausgebaute Stadttor“[4]

Etwa einhundert Jahre später, zur Zeit der Renaissance, nannte man das Burgtor wegen eines Aufbaus mit Uhr und Glocke schlicht „Uhrtor“. Das heutige Erscheinungsbild des Burgtores stammt aus der Zeit um 1440 und 1640. Die schlichte, stadtseitige Fassade ist im gotischen Stil, die dem Stadtpark zugewandte Seite im Renaissance-Stil erhalten. Die Toröffnung besteht aus gotischen Spitzbogen-Steintoren und einer tonnengewölbten Durchfahrt.[3][2]

Das Burgtor war zwischen 1479 und 1784 wegen verschiedener Gefahrenquellen fest verschlossen, Versuche seitens der Bürgerschaft, zumindest eine zeitweise Öffnung des Tores zu erreichen, scheiterten.[5] Erst Kaiser Joseph II. erklärte Graz zur „offenen Stadt“. Somit konnte man nach über 300 Jahren das Stadttor wieder passieren. Vor dem Burgtor steht noch heute im Grazer Stadtpark das ehemalige Torwachhaus und heutige Café Promenade. Das niedrige Gebäude mit den charakteristischen dorischen Säulen besteht seit 1837.[3]

Literatur

  • Fritz Popelka: Geschichte der Stadt Graz. Bd. 2. Schroll, Graz, Wien, Köln 1960.
  • Horst Schweigert: DEHIO Graz. Schroll, Wien 1979, ISBN 3-7031-0475-9, S. 49.
  • Robert Engele: Das Torwachhaus ist heute ein schönes Café. Aus der Reihe Damals in Graz in der Steiermarkausgabe der Kleinen Zeitung vom 23. Oktober 2011. S. 42–43.

Einzelnachweise

  1. Grazer Stadttore einst und heute. Erinnerungen und steinerne Zeugen einer einst wehrhaften Stadt von Dr. Reinhard Sudy
  2. 1 2 Schweigert: Dehio Graz. S. 49.
  3. 1 2 3 Robert Engele: Das Torwachhaus ist heute ein schönes Café. Aus der Reihe Damals in Graz in der Steiermarkausgabe der Kleinen Zeitung vom 23. Oktober 2011. S. 42.
  4. Fritz Popelka: Geschichte der Stadt Graz. Bd. 2., S. 17.
  5. Fritz Popelka: Geschichte der Stadt Graz. Bd. 2., S. 18.

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J. F. Kaiser - lithographirte Ansichten der Steyermärkischen Städte, Märkte und Schlösser, Graz 1824-1833. Die Originalbeschreibung lautet: "Das Burgthor / mit dem Dome das Ständische Theater und das Universitäts Gebäude", tatsächlich zeigt es den dreigeschoßigen Verbindungsbau, der den Friedrichsbau mit dem Dom verband. Das Burgtor selbst ist nicht sichtbar, es befindet sich links davon. Joseph Franz Kaiser (1786–1859) Alternative Namen J. F. Kaiser Beschreibung österreichischer Drucker und Herausgeber Geburts-/Todesdatum 11. März 1786 19. September 1859 Geburts-/Todesort Graz ( Steiermark ) Graz Normdatei : Q1499963 VIAF : 303124203 ISNI : 0000000030830153 GND : 129880159 LCCN : n87141671 NLP : a0000002496030 WorldCat creator QS:P170,Q1499963 . Scanprojekt Community Projektbudget 2012 Dieses Bild oder PDF wurde im Rahmen des GLAM-Projekts Buchscanner mit Unterstützung von Wikimedia Deutschland und Wikimedia Österreich als Teil des Community-Projekts zur Erfassung von urheberrechtsfreien Werken erstellt. Die von den Dokumenten dieser Kategorie beschriebenen Objekte befinden sich im heutigen Österreich . Originalscans bei Bedarf bitte bei Hubertl anfragen. Deutsch English magyar italiano македонски sicilianu +/− Public domain Public domain false false Dieses Werk ist gemeinfrei , weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für das Herkunftsland des Werks und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 100 oder weniger Jahren nach dem Tod des Urhebers . Parallel zu dieser Lizenz muss auch ein Lizenzbaustein für die United States public domain gesetzt werden, um anzuzeigen, dass dieses Werk auch in den Vereinigten Staaten gemeinfrei ist. Es wurde festgestellt, dass diese Datei frei von bekannten Beschränkungen durch das Urheberrecht ist, alle verbundenen und verwandten Rechte eingeschlossen. https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/ PDM Creative Commons Public Domain Mark 1.0 false false Kaiser - lithographirte Ansichten der Steyermärkischen Städte, Märkte und Schlösser, Graz 1824-1833 Published by J. F. Kaiser, Graz, Scan and postprocessing by Hubertl
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Datei:073 Graz Burgtor - lith and drawing Leopold Kuwasseg - J.F.Kaiser Lithografirte Ansichten der Steiermark 1830.jpg
Burgtor Graz von Osten wikimedia commons liuthalas
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Café Promenade, Ehem. Torwachhaus, Erzherzog-Johann-Allee 1, Graz Eigenes Werk Andi oisn
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