Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 26.02.2019, aktuelle Version,

Alexander Spitzmüller

Alexander Spitzmüller (1917 bis 1919 Freiherr von und zu Spitzmüller-Harmersbach; * 12. Juni 1862 in Wien; † 5. September 1953 in Velden am Wörther See) war ein österreichischer Jurist, Finanzfachmann, Bankdirektor und Politiker.

Baron Alexander Spitzmüller
von Ludwig Grillich ( Sport & Salon, 1918)

Leben

Nach Absolvierung des Jusstudiums an der Universität Wien (Doktorat 1884) trat Spitzmüller in den Staatsdienst und wurde 1886 ins Finanzministerium berufen. Er diente als Präsidialsekretär namhafter Minister, unter anderem war er Mitarbeiter des Finanzministers Eugen von Böhm-Bawerk. 1898 wurde er Vorstand des Präsidialbüros, 1899 bis 1900 war er Chef des Budgetdepartments, 1903–1910 Präsident der Finanzlandesdirektion für Wien und Niederösterreich. 1910–1915 war Spitzmüller Vorsitzender der Direktion der Creditanstalt, die damals zum Einflussbereich des Hauses Rothschild gehörte. Spitzmüller galt auch als Vertrauensmann des Thronfolgers Franz Ferdinand.

1915 bis 1916 war Spitzmüller österreichischer Handelsminister, 1916–1917 diente er als österreichischer Finanzminister und von 7. September bis 4. November 1918 übte er als letzter Träger dieser Funktion das Amt des gemeinsamen Finanzministers der Doppelmonarchie aus.[1] 1917 wurde er von Kaiser Karl I. als Freiherr von und zu Spitzmüller-Harmersbach geadelt. Das Adelsaufhebungsgesetz vom 3. April 1919 beendete diese Ehrung.

1919 bis 1922 war Spitzmüller Gouverneur der Österreichisch-Ungarischen Bank und mit deren Liquidation betraut.

Nach verschiedenen Funktionen in der Wirtschaft der Ersten Republik, etwa als Verwaltungsrat der Ankerbrotfabrik, wurde der fast siebzigjährige, hoch angesehene Bankfachmann 1931–1932, am Höhepunkt der Krise der Creditanstalt, nochmals zu deren Generaldirektor berufen.

Spitzmüller hat, hochbetagt, interessante Erinnerungen veröffentlicht, die unter anderem sein spannungsreiches Verhältnis zu Rudolf Sieghart beleuchten.

Werke

  • … und hat auch Ursach, es zu lieben. Wien 1955.

Literatur

  Commons: Alexander Spitzmüller  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Tageszeitung Wiener Zeitung, Nr. 259 / 9. November 1918, S. 1
Vorgänger Amt Nachfolger
Rudolf Schuster von Bonnott k.k. Minister für Handel
1. Dezember 1915 bis 21. Oktober 1916
Franz Stibral
Stephan Burián k.u.k. Finanzminister
7. September bis 4. November 1918
Paul Kuh-Chrobak

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Baron Spitzmüller der neue gemeinsame Finanzminister Sport & Salon , vol. 22, nr. 38 (22. September 1918), p. 5 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sus&datum=19180922&seite=5 Ludwig Grillich
Public domain
Datei:Baron Spitzmüller 1918 L. Grillich.png
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Imperial Coat of Arms of Austria used in 1915 Eigenes Werk , Based on a work by Hugo Gerhard Ströhl (1851–1919): Oesterreichisch-Ungarische Wappenrolle. Die Wappen ihrer k.u.k. Majestäten, die Wappen der durchlauchtigsten Herren Erzherzoge, die Staatswappen von Oesterreich und Ungarn, die Wappen der Kronländer und der ungarischen Comitate, die Flaggen, Fahnen und Cocarden beider Reichshälften, sowie das Wappen des souverainen Fürstenthumes Liechtenstein. Anton Schroll, Wien 1890, 1895 (2. Auflage 1900). Date of original work: 1890 and 1900. Online by www.hot.ee Sodacan
CC BY-SA 3.0
Datei:Imperial Coat of Arms of Austria.svg