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vom 19.06.2022, aktuelle Version,

Pettnau

Pettnau
Wappen Österreichkarte
Pettnau (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Innsbruck-Land
Kfz-Kennzeichen: IL
Fläche: 10,78 km²
Koordinaten: 47° 18′ N, 11° 10′ O
Höhe: 628 m ü. A.
Einwohner: 1.082 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 100 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6408
Vorwahl: 05238
Gemeindekennziffer: 7 03 39
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Tiroler Straße 114
6408 Pettnau
Website: www.pettnau.at
Politik
Bürgermeister: Martin Schwaninger (Allgemeine Liste Pettnau)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2016)
(11 Mitglieder)

5 Allgemeine Liste Pettnau – ALP
1 Gemeinsam Pettnau bewegen
5 Liste Pettnau Franz Haider

Lage von Pettnau im Bezirk Innsbruck-Land
KematenLansMilsNavisPatschPfaffenhofenRumSeefeldValsVölsTirol
Lage der Gemeinde Pettnau im Bezirk Innsbruck-Land (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Pettnau vom Hattinger-Berg aus
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Pettnau ist eine Gemeinde mit 1082 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Innsbruck-Land in Tirol (Österreich). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Telfs.

Geografie

Pettnau (nicht zu verwechseln mit Pettneu am Arlberg) liegt im Inntal westlich von Innsbruck. Vom Inn, der in etwa 600 Meter über dem Meer fließt, steigt das Land nach Norden bewaldet auf knapp 1500 Meter an. Die Gemeinde ist über zehn Quadratkilometer groß. Davon sind zwei Drittel bewaldet, ein Fünftel wird landwirtschaftlich genutzt, drei Prozent entfallen auf Gewässer.[1]

Gemeindegliederung

Die langgestreckte Gemeinde nördlich des Inn besteht, von Osten nach Westen, aus den Ortsteilen

  • Dirschenbach
  • Leiblfing
  • Tiefental
  • Unterpettnau
  • Mitterpettnau
  • Kellertal
  • Oberpettnau

Nachbargemeinden

Telfs Reith bei Seefeld
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Zirl
Flaurling Polling       Hatting Inzing

Geschichte

Die Besiedlung des Gemeindegebietes dürfte um 800 erfolgt sein. Die erste urkundliche Erwähnung betrifft den Ortsteil Leiblfing. Im Jahr 1238 übergab der Probst Heinrich von Wilten Güter an Kuno den Libolvinger. Diese lateinische Urkunde mit dem Namen des ersten Leiblfingers befindet sich heute im Stiftsarchiv Wilten.

„Pettnau“ kommt erstmals im Inntaler Steuerbuch im Jahr 1312 vor. Weiters findet sich ein Kaufvertrag, in dem 1382 der Alte Bernhard von der Pettnau und seine Frau Adelheid den Hof des „Oswald dem Milser“ in Ober-, Unterpettnau und Mühlberg kaufen. Das Inntal war damals ein sumpfiges Gebiet. Als die Bewohner versuchten, den Inn zurückzudrängen und urbares Land zu gewinnen, kam es 1418 zum Streit mit den Gemeinden südlich des Inn.

Der Theresianischen Kataster des Jahres 1775 führt Pettnau als Steuergemeinde, seit 1817 ist Pettnau eine eigenständige Gemeinde.[2]

Ortsname

Der Ortsname setzt sich vermutlich aus dem mittelhochdeutschen Wort „bette“ bzw. „pette“, was so viel wie Mulde oder Tümpel bedeutet, und dem Wort „Au“ zusammen. Folglich bezieht sich der Ortsname auf die Innauen, die jedoch durch das Anlegen des künstlichen Bachbettes verschwanden. In der Chronik erscheinen veraltete Varianten des Ortsnamens wie „Pettnave“ oder „Pettenawe“.

Der Name des Ortsteils Leiblfing geht auf die Einwanderung der Bajuwaren zurück. Die ansässige Sippe nannte sich vermutlich „Leuwolf“ oder „Libolv“, die Endung -ing ist typisch für bajuwarische Siedlungen.

Bevölkerungsentwicklung

Einwohnerentwicklung von Pettnau

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Leiblfing in Tirol
Filialkirche Oberpettnau
Mellaunerhof
  • Katholische Pfarrkirche Leiblfing in Tirol hl. Georg
  • Katholische Filialkirche Oberpettnau hl. Josef
  • Der Mellaunerhof mit barocker Lüftlmalerei ist seit 1291 überliefert und gehört somit zu den ältesten Wirtshäusern Tirols. Früher diente er als Salzumschlagplatz und Poststation, denn zwischen Pettnau, Flaurling und Hatting bestand regelmäßiger Fährverkehr über den Inn.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftssektoren

Von den dreißig landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden zwölf im Haupt-, sechzehn im Nebenerwerb und je eine von einer Personengemeinschaft und einer juristischen Person geführt. Diese letzte bewirtschaftete 44 Prozent der Flächen. Der größte Arbeitgeber im Dienstleistungssektor war der Bereich Beherbergung und Gastronomie mit 72 Erwerbstätigen.[3][4][5]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 30 37 22 36
Produktion 10 6 35 25
Dienstleistung 42 23 161 186

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Berufspendler

Im Jahr 2011 lebten beinahe 500 Erwerbstätige in Pettnau. Davon arbeiteten hundert in der Gemeinde, achtzig Prozent pendelten aus.[6]

Fremdenverkehr

Die Gemeinde zählt rund 10.000 Übernachtungen jährlich. Der Großteil davon entfällt auf die Monate Juni, Juli und August.[7]

Verkehr

An der Inntalautobahn befindet sich die Autobahnraststätte Pettnau, die von beiden Fahrtrichtungen angefahren werden kann. Zwar hat Pettnau keine eigene Autobahnausfahrt aber über Zufahrt der Autobahnraststätte Pettnau kann auf die Inntalautobahn auf- und abgefahren werden.

Politik

Gemeindeamt

Die letzten Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen fanden am 27. Februar 2022 statt.[8]

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 11 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2022[9] wie folgt zusammen:

Wählergruppe Prozent Stimmen Sitze im
Gemeinderat
Allgemeine Liste Pettnau – ALP 47,04 278 5
Liste Pettnau Franz Haider – LPH 40,61 240 5
Alternative für Pettnau – AFPA 12,35 73 1

Bürgermeister

Bei der Bürgermeisterwahl 2022 wurde Martin Schwaninger wieder zum Bürgermeister gewählt.

Bürgermeisterkandidat Prozent Stimmen
Martin Schwaninger 51,95 319
Franz Haider 37,62 231
Angelika Auer 10,42 64

Wappen

Das 1973 verliehene Gemeindewappen zeigt den heiligen Christophorus, der das Jesuskind auf seinen Schultern übers Wasser trägt. Der Patron der Fährleute erinnert daran, dass auf dem Gemeindegebiet von Pettnau einst drei Fähren über den Inn führten.[10]

Persönlichkeiten

  • Friedrich Haider (1921–2009), Volkskundler, Brauchtumsforscher und Rundfunkmitarbeiter
Commons: Pettnau  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Pettnau, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 5. März 2021.
  2. Haider-Köfler: Dorfgeschichte. Gemeinde Pettnau, abgerufen am 5. März 2021 (österreichisches Deutsch).
  3. Ein Blick auf die Gemeinde Pettnau, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 5. März 2021.
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Pettnau, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 5. März 2021.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Pettnau, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 5. März 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Pettnau, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 5. März 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Pettnau, Übernachtungen. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 5. März 2021.
  8. Amt der Tiroler Landesregierung: Gemeinderats- und BürgermeisterInnenwahlen 2022. Abgerufen am 27. Februar 2022.
  9. Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen 2022 | Gemeinde Pettnau. Abgerufen am 27. Februar 2022.
  10. Eduard Widmoser: Tiroler Wappenfibel. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 1978, ISBN 3-7022-1324-4, S. 24.

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Pettnau mit Dirschenbach, Leiblfing, Kellertal, Mitterpettnau, Kellertal and Oberpettnau (von rechts nach links) Eigenes Werk W.gut.775
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