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vom 10.05.2022, aktuelle Version,

Europaregion Tirol–Südtirol–Trentino

Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino
Euregio Tirol - Alto Adige - Trentino
 

Lage der Europaregion in Mitteleuropa
Sitz der Organe Bozen
Vorsitz Maurizio Fugatti (Lega)
Generalsekretär Marilena Defrancesco
Mitgliedstaaten

Osterreich Österreich
Italien Italien

Assoziierte Mitglieder Tirol Land Tirol
Sudtirol Südtirol
Trentino Trentino
Amts- und Arbeitssprachen

Deutsch, Italienisch, Ladinisch, Zimbrisch, Fersentalerisch

Fläche 26.254 km²
Einwohnerzahl ca. 1,8 Mio.
Bevölkerungsdichte 69 Einwohner pro km²
Bruttoinlandsprodukt ca. 67 Mrd. Euro
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner ca. 37.222 Euro
Gründung 1998
Währungen

Euro

www.europaregion.info/de/default.asp
Informationstafel an der östlichen Regionsgrenze
(hier: Iselsbergpass)
Wimpel mit Flaggen der Europaregion

Die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino (italienisch Euregio Tirol-Alto Adige-Trentino) wurde 1998 mit dem Ziel gegründet, die Staatsgrenzen überschreitende Zusammenarbeit der seit 1918 geteilten Tiroler Landesteile in Österreich (Nord- und Osttirol, heute Bundesland Tirol) und in Italien (Südtirol und Trentino) zu fördern.

Überblick

Die Zusammenarbeit der drei Landeshauptleute in nahezu allen Bereichen soll auch die kulturelle Identität der Menschen der Region stärken. Es finden gemeinsame Landtage statt, die „Dreierlandtage“ seit 1991 als gemeinsame Sitzungen des Südtiroler Landtages, des Tiroler Landtages sowie des Landtages der Autonomen Provinz Trient, beziehungsweise „Viererlandtage“ (mit Vorarlberg), und auch das gemeinsame kulturelle und politische Leben wird vertieft.

Aufgrund der Europäischen Union und des Schengen-Raums geht die Bedeutung der Staatsgrenze im Tiroler Raum zurück. Darüber hinaus trägt der Euro als gemeinsame Währung zusätzlich zum wirtschaftlichen Zusammenwachsen der Region bei. Im Jahre 2011 fand außerdem die Institutionalisierung der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino in Form eines Europäischen Verbunds territorialer Zusammenarbeit (EVTZ) statt. Der EVTZ ist ein von der EU vorgesehener Zusammenschluss von Ländern, mit dem eine Zusammenarbeit auf eine höhere, institutionelle Ebene gehoben werden kann.[1]

Seit 1995 betreiben die drei Länder ein gemeinsames Verbindungsbüro in Brüssel. Das Generalsekretariat der Euregio hat seit 2020 seinen Sitz im Waaghaus in Bozen.

Im Juli 2014 luden die Landeshauptleute Arno Kompatscher, Ugo Rossi und Günther Platter bei einer zweitägigen Veranstaltung auf Schloss Prösels dazu ein, über das Europa der Regionen zu diskutieren, mit dem Anspruch der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino darin eine Vorreiterrolle einzunehmen. Einschlägige Experten und Vordenker konnten für die Veranstaltung gewonnen werden.[2] Dabei traf sich auch politische Prominenz aus Wien und Rom, um dem EVTZ Projekt ihre Unterstützung zuzusichern.[3]

Territoriale Ausdehnung

Die drei Länder der Region:
 Tirol  Südtirol  Trentino

Heute definiert sich die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino als die Summe der zwei Provinzen Trient, Bozen-Südtirol und dem Bundesland Tirol. Die Europaregion erstreckt sich auf einer Fläche von 26.245 km² und zählt 1.809.849 Einwohner. Das Bruttoinlandsprodukt beträgt 67,6 Milliarden Euro.

Ursprünglich wurde die Europaregion gemeinsam mit Vorarlberg gegründet. So kam es 1991 zu einem ersten Viererlandtag in Meran. Bereits im Zuge des zweiten Viererlandtages in Innsbruck 1993, gab der Vorarlberger Landtagspräsident Bertram Jäger den Wunsch nach selektiver und somit reduzierter Mitarbeit bekannt. Zitat aus dem Protokoll: Er begründete diese Haltung Vorarlbergs mit dem Hinweis, dass neben der Euregio Tirol auch eine Euregio Bodensee im Entstehen sei und dass sich Vorarlberg aus historischen, kulturellen und geographischen Gründen eher letzterer zugehörig fühle und dort auch konkret mitarbeiten wolle. Dieses klare Bekenntnis zur Euregio Bodensee schließe aber eine Mitarbeit Vorarlbergs im Rahmen des Viererlandtages nicht aus, nur müsse diese Mitarbeit eine reduzierte, selektive, das heißt auf jene Bereiche beschränkte Mitarbeit sein, die Vorarlberg auch direkt berühren und interessieren. Präsident Jäger fügte hinzu, dass somit eine Neupositionierung bzw. ein Überdenken der Rolle Vorarlbergs im Rahmen des Viererlandtages unerlässlich und auch im Interesse der anderen drei Partner sei, da Vorarlberg auf keinen Fall als Bremser oder Hemmschuh auftreten und dadurch den Spielraum der anderen drei Landtage einengen möchte.[4] Fortan beschränkte sich Vorarlberg auf eine Beobachterrolle, entsandte zu den folgenden Dreierlandtagen aber stets seinen Landtagspräsidenten.

Gemeinden und das Jahr des Provinzwechsels

Wenn auch nicht offiziell betont, gibt es eine gewisse historische Verbundenheit mit jenen Gemeinden, die unter dem italienischen Faschismus vom ursprünglichen Gebiet abgetrennt wurden: die drei ladinischen Gemeinden des Souramonts (heute Provinz Belluno), die Gemeinde Pedemonte (heute Provinz Vicenza), sowie die Gemeinden Magasa und Valvestino (beide heute Provinz Brescia). Im Herbst 2014 wurde beim Dreierlandtag in Schwaz beschlossen, den drei Gemeinden des Souramonts zur verstärkten Zusammenarbeit eine Beobachterrolle einzuräumen.[5] Weiters hatte im März 2015 die Provinz Belluno um Aufnahme als Beobachter angefragt.[6]

Weitere überregionale Projekte und Organisationen

Im Sinne der sprachübergreifenden, überregionalen Zusammenarbeit im europäischen Kontext interagiert der EVTZ mit anderen kooperativen, teils überlappenden, teils ergänzenden Projekten. Zu nennen sind:

Präsidentschaft

Die Präsidentschaft rotiert alle zwei Jahre im Oktober zwischen den Mitgliedsländern. Das Land, welches die Präsidentschaft innehat, stellt auch den Generalsekretär.[7]

Commons: Europaregion Tirol–Südtirol–Trentino  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.europaregion.info/de/611.asp
  2. Tausche Euregio gegen BBT
  3. Europatagung auf Prösels: Hochkaräter diskutieren über Europa der Regionen
  4. http://www.landtag-bz.org/de/dreier-landtag/innsbruck-1993.asp Innsbruck 1993
  5. Europaregion: Weg zu mehr Zusammenarbeit mit Ladinern in Belluno ist offen
  6. EVTZ/BL: Der Briefwechsel
  7. Europaregion: Satzung und Organe. 17. Mai 2021, abgerufen am 17. Mai 2021.
  8. Servus Kaiser Max und Ciao Euregio ORF-Tirol, 12. Oktober 2019.

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Flagge Italiens There has been a long discussion on the colors of this flag. Please read the talk page before editing or reverting this image . Pantone to RGB performed by Pantone color finder . http://www.gazzettaufficiale.it/atto/serie_generale/caricaDettaglioAtto/originario?atto.dataPubblicazioneGazzetta=2006-07-28&atto.codiceRedazionale=06A06896&elenco30giorni=false Regno D'Italia ( GU 174 del 28 luglio 2006 ) ... Art. 31 (Definizione cromatica dei colori della bandiera della Repubblica) Regno ItalianoVerde 17-6153 Bianco 11-0601 Rosso 18-1662 . 2. L'utilizzazione di altri tessuti deve produrre lo stesso risultato cromatico ottenuto sull'esemplare custodito presso il Dipartimento del Cerimoniale di Stato della Presidenza del Consiglio dei Ministri, nonché presso ogni Prefettura e ogni Rappresentanza diplomatica italiana all'estero. ... green Pantone textile 17-6153 TCX (Fern Green); white Pantone textile 11-0601 TCX (Bright White); red Pantone textile 18-1662 TCX (Scarlet Red). Verwendete Farben: Fern Green gerendert als RGB 00 0 140 0 69 Pantone 17-6153 Bright White gerendert als RGB 244 245 240 Pantone 11-0601 Scarlet Red gerendert als RGB 205 0 33 0 42 Pantone 18-1662 See below.
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Iselsbergpass Blickrichtung Süd nach Osttirol und in die Gailtaler Alpen . Eigenes Werk FkMohr
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Piktogramm zum Kennzeichnen von Informationen bei einer Wahl/Abstimmung. Own illustration, 2007 Arne Nordmann ( norro )
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Südtiroler Landesregierung / Giunta provinciale /Junta provinziala. Original found here 1 .
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