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vom 19.12.2021, aktuelle Version,

Defereggental

Blick vom Wetterkreuz in St. Jakob über das Defereggental in Richtung Großglockner
bei St. Veit

Das Defereggental (umgangssprachlich Defreggental[1]) oder einfach Defereggen ist das mittlere der drei Osttiroler Hochgebirgstäler mit Ost-West-Verlauf. Die parallel verlaufenden Nachbartäler sind das Pustertal und das Virgental. Das Defereggental wird durch die Defereggentalstraße erschlossen. Der Name leitet sich ab vom keltischen dubar (schwarz, dunkel) oder vom slawischen dober (gut).[2]

Das Defereggental liegt im Nationalpark Hohe Tauern und ist umschlossen von Bergen des Defereggengebirges, der Rieserfernergruppe, der Lasörlinggruppe und der Schobergruppe. Durchflossen wird das Tal von der Schwarzach. In dem Tal befinden sich die drei Gemeinden Hopfgarten in Defereggen, St. Veit in Defereggen und St. Jakob in Defereggen.

Besiedelt wurde das Defereggental seit dem 7. Jahrhundert über Staller Sattel und Klammljoch, beides Übergänge in das heutige Südtirol. Noch heute genießen deshalb Südtiroler Weiderecht im oberen Defereggental. Der Hauptort St. Jakob in Defereggen ist die älteste Siedlung Osttirols.[2] Über den Staller Sattel gelangt man in das Antholzer Tal.

Im 17. Jahrhundert hatte sich etwa die Hälfte der Bevölkerung des Defereggentals vom katholischen Glauben abgewandt und war evangelisch geworden. Nachdem sie der Aufforderung des Salzburger Erzbischofs zur Rückkehr nicht nachkamen, wurden sie im Dezember 1684 aus dem Tal verwiesen. Ihre Kinder mussten sie zurücklassen, ihren Besitz durften sie verkaufen. Die Exulanten siedelten sich vor allem im Bereich der heutigen deutschen Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg an.

Das Defereggental zählt, geschützt durch den Nationalpark Hohe Tauern, zu den unberührtesten Hochgebirgstälern in den Alpen und ist eines der am dünnsten besiedelten Gebiete der österreichischen Alpen.

Panorama

Defereggental mit Blick auf die Villgratner Berge und rechts St. Jakob in Defereggen
Commons: Defereggental  – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. St. Jakob in Defreggen geschichte-tirol.com, Verein "fontes historiae - Quellen der Geschichte", "Geschrieben von Mag. Michael Fritz", mit einer Quelle aus 1993, abgerufen 12. August 2019.
  2. 1 2 Hannes Hintermeier in FAZ.Net: Hat's passt? Passt schon! (ohne Zeitangabe; gelesen: Ende April 2011)

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Blick vom Wetterkreuz St. Jakob in Defereggen in Richtung Großglockner Eigenes Werk Itti
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im Defereggental bei St. Veit Eigenes Werk Adrian Michael
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Villgratner Berge mit Roter Spitze, Weißer Spitze, und im Vordergrund dem Defereggental; rechts St. Jakob in Defereggen Eigenes Werk Fingolas
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