Weiler, Max#


* 27. 8. 1910, Absam (Tirol)

† 29. 1. 2001, Wien


Maler und Graphiker

Max Weiler
Max Weiler
© Josef Dreissinger
Der Sohn eines Richters studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien, an der er 1965-1980 als Professor wirkte. Der international renommierte Künstler wurzelt in der katholischen "Neuland"-Bewegung und vertrat nach dem 2. Weltkrieg einen religiösen Expressionismus. Von Ludwig Ficker gefördert, wandte er sich dann einer gegenständlich abstrahierenden Malerei zu und schuf nach einer tachistischen Phase abstrakte Landschaftsbilder, die jedoch einen assoziativen Bezug zur Natur haben. Weilers Malerei zeigt den Menschen, falls überhaupt, versteinert-bewegungslos und ohne Antlitz - Abbild einer gestörten Beziehung zum Menschen und zur Menschengestalt, wie Weiler selbst einmal einbekannt hat. Sein Schaffen gilt nicht der schwungvollen informellen Gestik, sondern der meditativen Weltsuche, einer Wesensschau, die seinem Inneren entspringt. Weilers CEuvre ist umfangreich und umfasst Landschaften, Stillleben, Porträts, Sgraffiti, Mosaike und Glasmalereien. Unter den bedeutenden sakralen Werken sind Fresken in der Theresienkirche auf der Hungerburg oberhalb von Innsbruck und in der Friedenskirche in Linz-Urfahr, die wegen ihrer Neuartigkeit einen Skandal auslösten.

Literatur#

  • P. Weiermair (Hg.), Über Max Weiler (1980)



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992