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!!!Esperens Bergamotte

!Winterbirne

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[{Image src='Esperens_Bergamotte_Foto.jpg' class='image_right' caption='Esperens Bergamotte\\© Arche Noah' width='400' align='center' alt='Esperens Bergamotte' height='580'}]


!!HERKUNFT UND VERBREITUNG:
Die Sorte wurde 1830 von Major D. Esperen in Mecheln (Belgien) aus
Samen gezogen. Diese Bergamotte ist als späte Winterbirne international
verbreitet, doch man findet sie in Österreich - trotz ihrer Qualität - nur
vereinzelt. Die abgebildeten Früchte stammen aus der Versuchsanlage
der Universität für Bodenkultur in Wien.
!!GRÖSSE UND FORM:
mittelgroß, im Schnitt 67 mm breit und 62 mm hoch, von ungepflegten
Bäumen auch kleiner; Form variabel, von typisch bergamottenförmig
(=flach) bis kugelig; typisch kantig und beulig
!SCHALE:
trocken bis feinrau, matt glänzend, hart und dick; Grundfarbe trübgrün,
vollreif trübgelb, meist keine Deckfarbe, selten bis 1/3 bräunlichrot
angelaufen Schalenpunkte zahlreich, groß, braun, grün umhöft; häufig
typische braune scharf abgegrenzte Rostflecken, Geruch deutlich
!KELCH:
mittelgroß, halboffen; Blättchen grün, feinhaarig, schmal, kurz bis mittellang,
stumpfspitzig, hornartig, zusammengeneigt oder aufrecht, Spitzen
zurückgeschlagen; Einsenkung mitteltief bis tief, mittelweit, zum Teil mit
Fleischperlen, Rand mit starken Höckern, meist dunkelocker berostet
!STIEL:
Länge variabel von 20 bis 50 mm, 3 bis 5 mm dick; an der Frucht
gelb oder grün, gegen den Astansatz braun, fein behaart (Lupe) aber
glatt erscheinend, oft knospig; Einsenkung mitteltief, eng, meist etwas
berostet, oft mit Wülsten
!FRUCHTFLEISCH:
gelblichweiß bis lachsfarben, von warmen Standorten mittelfest, schmelzend
feinaromatisch süß, von kühleren halbschmelzend, grießig,
säuerlich, ohne Aroma
!KERNHAUS:
mittelgroß, mittelständig bis stielnahe, um das Kernhaus mitunter etwas
grießig, Achse etwas hohl, Wände breit, Kammern geräumig, Samen
groß, gut ausgebildet meist zu zweien, hell kastanienbraun, 9,5 : 5,5 :
3,2 mm ohne ausgeprägte Nase
!!BAUMEIGENSCHAFTEN:
!!WUCHSFORM:
Wuchs mittelstark, im Vollertrag schwach, bildet breite, an Apfelbäume
erinnernde Kronen
!!GEEIGNETE BAUMFORM:
für alle Baumformen geeignet und auf Sämling möglich; für Veredelung
auf Quitte geeignet, Zwischenveredelung jedoch besser
!!BODEN UND KLIMAANSPRÜCHE:
nur für wärmste Lagen freistehend, in höheren Lagen als Wandspalier in
vollsonniger, geschützter Lage; braucht nährstoffreiche, gut wasserversorgte
Böden
!!BLÜTE, POLLENSPENDER/BEFRUCHTUNGSPARTNER:
mittelspät, langanhaltend, wenig empfindlich; Pollen gut; Befruchter:
z.B.: Clapps Liebling, Hardenponts, Madame Verté, Nordhäuser Winterforelle
!!PFLÜCKREIFE:
Mitte bis Ende Oktober
!!GENUSSREIFE/HALTBARKEIT:
Jänner bis April
!!ERTRAG UND EIGNUNG:
früh einsetzend und regelmäßig, jährlich hoch; Tafelbirne, unverzichtbare,
lang haltbare Winterbirne mit relativ breiter Anbaufähigkeit
!!KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT:
an kalten Standorten für Schorf, mittlere Anfälligkeit für Feuerbrand, auf
ungeeigneten Standorten Steinzelligkeit
ähnliche Früchte können haben:

__Olivier de Serres__: Stiel an beiden Enden verdickt, braun, am Grund nicht
grün, Samen mit deutlicher Nase, steinig ums Kernhaus

__Wildling von Motte__: Reife Oktober, November

__Bergamotte Renée__: Stiel lang, dünn, in tiefer Einsenkung

Die Sorte wurde von Roland Gaber beschrieben.

!Literatur:
* Nach der Arbeit; Illustrierte Wochenzeitschrift für Garten, Siedlung und Kleintierhaltung 1.Jg. Wien 1935; Tafel 14
* Petzold, H.: Birnensorten, Neumannverlag, Melsungen 1989

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