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Harald Kreid#

Österreichischer Diplomat und Autor
Harald Kreid (*13. Dezember 1937 in München) ist ein österreichischer Diplomat. Er war u.a. Chefverhandler für Landwirtschaft bei den österreichischen Beitrittsverhandlungen zur Europäischen Union in Brüssel, Vorsitzender der Europäischen Wirtschaftskommission in Genf, diplomatischer Leiter der österreichischen Delegationen bei mehreren Großkonferenzen, darunter der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro, und Generaldirekter der Zentraleuropäischen Initiative.

Leben#

In München geboren, wuchs Harald Kreid in Wien auf, wo er das Realgymnasium besuchte. Nach der Matura übernahm er im Jahr 1955 eine Stelle als Hauslehrer im iranischen Kurdistan und begann nach seiner Rückkehr 1957 das Studium der Geschichte und Anglistik an der Universität Wien, wo er nach Auslandsstudien an der Wesleyan University in Connecticut und am Centre Européen de Nancy im Jahr 1962 mit einer Dissertation über Nietzsche im Dritten Reich promovierte. Im selben Jahr wurde er als Stellvertretender Leiter an das Österreichische Kulturinstitut in New York versetzt (1962- 1968). Nach zweijähriger Tätigkeit in der Auslandskultursektion des Bundesministerium für Unterricht und wurde er zum Leiter des Österreichischen Kulturinstituts in Zagreb ernannt (1970-1977).

Verwendung#

Nach seinem Wechsel in den diplomatischen Dienst fand er Verwendung zunächst Verwendung als Gesandter an der österreichischen Botschaft Madrid (1979-1984) und anschließend als Botschafter in Chile (1984-1988). Nach seiner Rückkehr übernahm er im Bundesministerium für Auswärtige Angelegenheiten zunächst die Abteilung für multilaterale Wirtschaft und dann die Gruppe für multilaterale Wirtschafts-, Umwelt- und Entwicklunspolitik.
In dieser Eigenschaft war er der diplomatische Leiter er der österreichischen Delegationen bei der Bonner Wirtschaftkonferenz (1990), der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung (Rio de Janeiro, 1992), der Internationalen Ernährungskonferenz (Rom, 1992), der Weltbevölkerungskonferenz (Kairo, 1994), der ersten und zweiten Vertragsstaaten-Konferenz über biologische Artenvielfalt (Nassau, 1994; Jakarta 1995) sowie der ersten und zweiten Vertragsstaatenkonferenz der Klimaschutzkonvention (Berlin, 1995; Genf, 1996). Dazu kamen des Weiteren die Konferenzen der United Nations Conference on Trade and Development in Cartagena, Kolumbien (1992), Midrand, Südafrika (1996) und in Bangkok, Thailand (2000). Von 1993 bis 1994 fungierte Harald Kreid als Chefverhandler für Landwirtschaft bei den österreichischen Beitrittsverhandlungen zur Europäischen Union und blieb anschließend Berater des österreichischen Landwirtschaftsministers für die Integration in die Europäische Union.
Von 1996 bis 2001 war er Vertreter Österreichs bei den Vereinten Nationen und dem CERN in Genf. In dieser Eigenschaft führte er u.a. den Vorsitz in der Genfer Abrüstungskonferenz (1999) und in der Europäischen Wirtschaftskommissio (1999-2001). Er war Chefverhandler bei der Ansiedlung der CTBTO (Comprehensive Test Ban Treaty Organisation) in Wien und Berater der Regierung Bhutans zwecks Eintritt in die WTO (World Trade Organisation).
Im Jahr 2002 wurde er zum Generaldirektor der Zentraleuropäischen Initiative in Triest ernannt, der er bis 2008 vorstand und die sich unter seiner Führung zu einem Instrument technisch-wissenschaftlicher Zusammenarbeit im mittel- und osteuropäischen Raum entwickelte.

Harald Kreid ist seit 1962 verheiratet und hat zwei Söhne.
Auszeichnungen • 1985: Ritterkreuz des Ordens Isabela la Catolica von Spanien
• 1988: Großkreuz am Band des Ordens al Merito de Chile
• 1994: Großes Sibernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
• 2008: Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
• 2011: Großoffizierskreuz des italienischen Verdienstordens

Veröffentlichungen (Auswahl)#

Kataloge:#

• Fantastic Realism: New Viennese School of Art (1965) • Kiki Kogelnik (1965) • Rudolf Ray (1967) • Oskar Kokoschka in New York (1967)

BUCHVERÖFFENTLICHUNGEN:#

• „Nachtwache mit Widersprüchen“, Gedichte (Verlag für Jugend und Volk, 1969) • „Die sieben Freuden des edlen Herrn Parzival“ Roman (Paramon Verlag, 2023) ARTIKEL IN ZEITSCHRIFTEN: - „Akademia“ Universidad Metropolitana, Chile1987/15 - „Alemán en Chile“ Ministerio de Educacion de Chile 1986/14 - “Artes y Letras“, Chile (23.08.1987) - Diplomatic Academic Year Book, University of Zagreb (2005) - „Forum“ (Nr. 204/I/II) - „Jahrbuch für internationale Sicherheitspolitik“ Wien, 2000 - „Literatur und Kritik“ (1976/10;1967/15) - „Politorbis“, Zeitschrift für Außenpolitik, Bern, April 2001 - „Protokolle“ (1971, VI.1) - idk, Wien (Juni 1993) - „Wissenschaft und Weltbild“ (?) ARTIKEL IN ZEITUNGEN: -„Echo“ (02.06.1957) -“El Mercurio“(26.10.1985) -„Neue Illustrierte Wochenschau“(18.08.1957; 13.10.1957; 22.12.1957;02.11.1958;17.09.1961) -„Neue Weltpresse“ (16.11.1957) - Südost-Tagespost (29.12.1957) Laufende Beiträge im “Austrian Information Bulletin“, New York, in den Jahren 1964 bis 1966

Interviews:#

Österreich: -Bauernzeitung (08.09.1995) -Blick ins Land (1993/11) -Der Standard (29.07.1993) -Die Presse (29.09.1993; 01.12.1993; 07.06.1993; 03.12.1993; 29.07.199328.07.1994; 12.09.1994) -Kleine Zeitung (25.11.1993; 08.09.1994; 13.09.1994) -Kurier (26.11.1993; 08.09.1994; 14.09.1994; 28.10.1994; 04.04.1995; 03.10.1995) -Neue Freie Zeitung (29.04.1992) -Oberösterreichische Nachrichten (08.01.1994) -Profil (1994/10) -Salzburger Nachrichten (29.07.1993) -Tiroler Bauernzeitung (15.02.1993) -Vorarlberger Nachrichten (06.11.1993) -Vorarlberger Volksbote (05.09.1993) Chile: -Cosas(08.01.1987) -El Dia (27.09.1985) -El Mercurio (26.04.1985;23.11.1985;26.10.1986; 21.06.1988) -El Sur (17.06.1987) -HOY (10.07.1988) -6- -La Tercera(10.07.1985) - La Secunda (28.04.1987) - Las Ultimas Noticias (16.06.1988)

Andere Staaten:#

-Berner Zeitung (07.09.1995) -Dnevnik, Laibach (04.09.2008) -ICPD Watch, Kairo (12.09,1994) -Revue Diplomatique, Genf (1997/1-2)

Außerdem zahlreiche Interviews mit Printmedien und Fernsehanstalten der Mitgliedstaaten der Zentraleuropäischen Initiative in den Jahren 2002 bis 2008
Pressekonferenzen: In den Vorsitzstaaten der Zentraleuropäischen Initiative gemeinsame Pressekonferenzen mit den jeweiligen Regierungschefs und/oder Außenministern (2002: Mazedonien, 2003: Polen, 2004: Slowenien, 2005: Slowakei, 2006:Albanien, 2007: Bulgarien).