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Mistel (Viscum album)#

(mistletoe, muerdago)

In luftiger Höhe, nie versteckt, wächst die Mistel zumeist auf Bäumen.
Sie wird als Halbschmarotzer bezeichnet, weil sie, zusätzlich zur Versorgung durch ihre Wirtspflanze und immergrün, selbst assimiliert.
Dabei ist die Bezeichnung "Schmarotzer" auch nicht wirklich angebracht, weil sie die Wirtspflanze anregt, sich kräftiger zu entwickeln.

Mistel auf einer Kiefer
Mistel auf einer Kiefer
Mistel blüht
Mistel blüht

reife Beere
reife Beere
Mistelzweig
Mistelzweig

Sobald die Wirtspflanzen wieder "in Saft" kommen, bildet und öffnet die Mistel ihre kaum erkennbaren weiblichen und männlichen Blüten.
Auf Bild 3 sind diese durch die grünen Rechtecke erkenntlich gemacht.
Sowohl nach Bestäubung durch Insekten, als auch durch Windbestäubung kann die Mistel ihre Früchte entwickeln, 5 bis 7 mm kleine, weißliche Beeren
mit klebigem Inhalt samt Kernchen.
Fressen Vögel die Beeren, können die Kernchen außen am Schnabel kleben bleiben und werden beim Putzen, am Baum angeklebt.
Oder, die Beeren werden ganz gefressen, dann durchstehen die Kerne die Verdauung und bleiben mit dem Kot auf dem Baum "picken".

Misteln bleiben bei ihrer Fortpflanzung ihrer Wirtsflanze "treu", d.h. neue Pflanzen entwickeln sich nur auf der selben Art Wirtspflanze, wie die Muttermistel.


© Austria-Forum
Fotos: Waldbär der VI.