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Spruchdichtung #

(Sangspruchdichtung)


Neben dem Minnesang die 2. mittelhochdeutsche lyrische Gattung (Ende 12. bis Mitte 14. Jahrhundert), im Unterschied zu diesem rein lehrhafte Dichtung. Formale und inhaltliche Einheit ist die Strophe, metrische und musikalische Gestaltungsformen werden als "Töne" bezeichnet, wobei Strophen mit gleichem Ton größere, mitunter thematisch verbundene Komplexe bilden. Die anfangs spärliche und allgemein Gnomische Spruchdichtung wird bei Walther von der Vogelweide zum prominenten Medium dichterischer Äußerung zu politischen, religiösen, künstlerischen und "persönlichen" Fragen aufgewertet und schlägt so im 14. Jahrhundert die Brücke zum Meistersang. Mit Bruder Wernher, Reinmar von Zweter, dem Marner und Friedrich von Sonnenburg stammen weitere bedeutende Spruchdichter des 13. Jahrhunderts aus Österreich.

Literatur#

  • H. Moser, Mittelhochdeutsche Spruchdichtung, 1972
  • U. Müller, Untersuchungen zur politischen Lyrik des deutschen Mittelalters, 1974
  • H. Brunner, Die alten Meister, 1975
  • J. Bumke, Geschichte der deutschen Literatur im hohen Mittelalter, 1990