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Krakau#

Wappen Krakau
Wappen von Krakau

Bundesland: Steiermark Krakaudorf, Steiermark
Bezirk: Murau
Einwohner: 1.444 (Stand 2016)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 1173 m
Fläche: 123,59 km²
Postleitzahl: 8854
Website: www.krakau.gv.at

Mit 1.1.2015 wurden im Rahmen der Gemeindestrukturreform des Landes Steiermark die Gemeinden
Krakaudorf, Krakauhintermühlen und Krakauschatten zusammengeschlossen; die neue Gemeinde trägt den Namen Krakau.


Die Talschaft Krakau liegt im Bezirk Murau liegt zwischen Murtal und Niederen Tauern und wird vom Rantenbach entwässert.

Die "Krakau" - seit 1. Jänner 2015 ist der umgangsprachliche Name für die Region auch der Name der neuen Gemeinde, die durch die Fusionierung der Gemeinden Krakaudorf, Krakauhintermühlen und Krakauschatten entstand. Diese drei Gemeinden waren auch bisher - durch die topographische Lage, durch die Mentalität der Bevölkerung und durch das stark gelebte Brauchtum schon sehr eng verbunden.

Die Gegend wurde wahrscheinlich bereits sehr früh besiedelt, wie Funde aus der Jungsteinzeit belegen. Im 6. Jahrhundert siedelten hier Slawen, ab dem 9. Jahrhundert kamen auch bairische Siedler in das Tal; zur Römerzeit war das Krakautal eine wichtige Verbindung zwischen den alten Passstraßen und Saumwegen. Die erste urkundliche Nennung der besiedelten Gegend datiert aus 1304. (Der Ort Krakaudorf gilt als eine der ältesten Siedlungen des Rantentales - hieß aber bis zum 16. Jahrhundert "Lessach").

Lange Zeit war das Krakautal dem Erzbistum Salzburg unterstellt, bevor das Gebiet im 13. Jahrhundert der Gerichtsbarkeit der Liechtensteiner unterstellt war. In der wechselvollen Geschichte des Krakautals kamen sogar Türken und Franzosen auf ihren Kriegszügen durch das abgelegene Hochtal. Ab dem 17. Jahrhundert war das Gebiet überwiegend im Besitz der Fürsten Schwarzenberg.

Besonders sehenswert in der Gemeinde sind u.a.

Krakaudorf

  • Romanisch-gotische Pfarrkirche: die heutige Pfarrkirche Krakaudorf wurde erstmals 1234 als Kapelle urkundlich erwähnt. Im Jahre 1427 wurde sie als Kirche und 1445 als Filialkirche von Ranten genannt; 1759-67 wurde sie barock umgebaut. Als besonders wertvoll gelten die Holzkassettendecke im Mittelschiff der Kirche (1534) und Fresken von J. Lederwasch (1793).
  • Günster Wasserfall: ist mit seinen 65m Fallhöhe der höchste Wasserfall der Steiermark
Krakauhintermühlen
  • spätgotische Ulrichskirche (1478-97): mit Holzdecke mit reicher Schablonenmalerei, spätgotischem Flügelaltar (1521), Kreuzweg aus josephinischer Zeit
  • Zollgrenzhaus ("Tok­ner", 1736)
  • Schattensee: hier findet das Wasserscheibenschießen statt
Krakauschatten
  • Berger-Hof (höchstgelegener Bergbauernhof der Steiermark)
  • Fortnerkapelle (1887) in Unteretrach mit Barockausstattung und Holzrelief "Steirischer Herrgott" (Hl. Isidor)


Mit einer nahezu unberührten Berglandschaft - zahlreichen Gipfeln, Bergseen, Almen und Hütten - gilt die Krakau als Geheimtipp für Wanderurlaub in der Steiermark. Wie am Prebersee im benachbarten Lungau, gibt es auch am Schattensee im Hochtal der Krakau den Brauch des Wasserscheibenschießens. (Diese beiden Seen sind die einzigen in ganz Österreich, die eine solche Schußtechnik ermöglichen.) Der Günster Wasserfall ist mit seinen 65m Fallhöhe der höchste Wasserfall der Steiermark.


Brauchtum und Tradition spielen hier auch heute noch eine große Rolle im Jahreslauf:
  • Zu Ostern brennen an vielen Stellen im Tal zum Teil bis zu 12 m hohe gezimmerte Osterfeuer
  • Am ersten Sonntag im Juli (Ulrichsonntag) feiert die Pfarre Krakauebene ihr Kirchweihfest; es marschieren die "Prangschützen" in Grenadieruniform zum Schützenamt und zur feierlichen Prozession
  • An den Prangtagen - zu Fronleichnam und St. Oswaldi (1. Sonntag im August) - marschieren in Krakaudorf die "Prangschützen" zum Schützenamt und nachmittags zieht der Samson durch den Ort. (Der Samson ist eine circa 8 m hohe und 70 kg schwere Figur mit rollenden Augen, schwarzem Haar und Bart. Samson-Umzüge finden auch im Lungau (in Salzburg) zu Fronleichnam und anderen festlichen Anlässen statt, in Murau zu Maria Himmelfahrt (15. August).)
  • Jedes 2. Jahr im Februar kehren am "Damisch Mountog" (Rosenmontag) die Faschingrenner wieder:
    Ein lauter Umzug von Haus zu Haus von ca. 50 Personen mit Spitzhüten, gefolgt von einer Handelsmeute mit Pferd, Rossknecht, Schinder, Schmied usw. Der Ursprung dieses Brauches geht auf die Knappen zurück, die vor ca. 200 Jahren im Bischofsloch des Prebers (2741 m) Silber abbauten. Den kreisförmigen Tanz, das Radl oder Kranzl führten diese Bergleute zum ersten Mal auf.

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